Jahrestagung 2002
Japan in the 1990´s
Die 15. Jahrestagung der VSJF fand vom 22. bis 24. November 2002 in der Tagungsstätte Leucorea in der Lutherstadt Wittenberg statt.
Der Tagungsericht gliedert sich in einen kurzen Gesamtbericht von Gesine Foljanty-Jost, ein Dankwort des VSJF-Vorsitzenden Klaus Vollmer und Zusammenfassungen der Plenumsbeiträge auf der Grundlage von Synopsen der Vortragenden.
Kurzer Gesamtbericht über die Tagung
Die Tagung „Japan in den 90ern“, die vom 22. bis 24.11.2002 in der Leucorea in Wittenberg stattfand und vom Seminar für Japanologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg organisiert worden war, hatte das Ziel, aus unterschiedlichen Perspektiven und methodischen Ansätzen heraus Wandlungsprozesse in der japanischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft seit dem Zusammenbruch der sogenannten Seifenblasenkonjunktur Anfang der 90er Jahre neu zu bewerten. In insgesamt 10 Plenumsvorträgen zu den Themenblöcken wirtschaftlicher Strukturwandel, Ausdifferenzierung der Parteienpolitik, Zivilgesellschaft und Vergangenheitsbewältigung wurden von Experten unterschiedlicher disziplinärer Zugehörigkeit Einschätzungen zu den aktuelle Entwicklungen in Japan gegeben. In den anschließenden Diskussionen, an denen sich eine Mehrzahl der 89 TeilnehmerInnen beteiligte, zeigte sich, wie heterogen die Wandlungsprozesse eingeschätzt werden. So wurden für die Strategien japanische Unternehmensführung zwar Veränderungen konstatiert, gleichzeitig aber auch herausgearbeitet, dass die traditionellen Muster japanischer Beschäftigungspolitik weiterhin gelten. Im Bereich der Politik ergab die Diskussion einerseits, dass seit 1993 trotz Wahlrechtsreform und Ende der Einparteien – Herrschaft der damaligen Regierungspartei wenig Wandel eingetreten sei, andererseits wurde aber darauf hingewiesen, dass grundlegender Wandel in der politischen Kultur Zeit braucht und sich durch punktuelle Veränderungen im Politikstil durchaus Veränderungen ankündigen. In der Diskussion über die Zukunft der japanischen Zivilgesellschaft gingen die Einschätzungen insofern auseinander, als dass einerseits eine Zunahme von NGOs festgestellt wurde, andererseits aber herausgestellt wurde, dass die japanische Regierung noch immer auf eine Kontrolle der bürgerschaftlichen Aktivitäten abziele. Schließlich ergab auch die Diskussion des Umgangs der japanischen Öffentlichkeit und Politik mit der Frage der Kriegsverantwortung ein gespaltenes Urteil: Einerseits ließe sich eine zunehmende Sensibilität in der Politik gegenüber offiziellen Besuchen beim Schrein der Kriegsverbrecher feststellen, andererseits sei aber eine starke nationalistische Strömung insbesondere im Zusammenhang mit der Abfassung von Geschichtsschulbüchern nicht zu übersehen.
Die Tagung hat mit diesen Diskussionen Brücken zwischen verschiedenen Disziplinen geschlagen. Darüber hinaus aber wurde durch die Teilnahme von japanischen Kollegen ein Austausch zwischen deutschen und japanischen Sozialwissenschaften ermöglicht, der neue Sichtweisen und weiterführende Perspektiven eröffnet hat. Dies hat die Tagung zu einem insgesamt fruchtbaren Ereignis werden lassen. Die Referate sollen im Frühjahr 2003 publiziert werden.
Gesine Foljanty-Jost.
Begrüßung und Dank durch den Vorsitzenden der VSJF
Die 15. Jahrestagung der Vereinigung für sozialwissenschaftliche Japanforschung fand erstmals an einem Tagungsort in Ostdeutschland statt – das angenehme Ambiente der Leucorea-Akademie in Wittenberg und der Charme der traditionsreichen Stadt sorgten im Verbund mit der Organisation vor Ort für eine rundum gelungene Konferenz. So gebührt neben der Akademie zunächst Gesine Foljanty-Jost und ihrem Team um Simone Barth von der Japanologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ein herzlicher Dank für die umsichtige Vorbereitung und reibungslose Kooperation während der Tagung. Ein ganz besonderer Dank gilt darüber hinaus der Friedrich-Ebert-Stiftung und ihrem Japan-Referenten Gebhard Hielscher, dessen Engagement eine großzügige finanzielle Unterstützung der Tagung und damit nicht zuletzt eine beachtliche internationale Beteiligung bei den Vortragenden ermöglichte. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen auch die Förderbereitschaft von Stiftungen empfindlich gedämpft wird, weiß die Vereinigung ein solches Engagement umso mehr zu schätzen.
Die Tagung war gewissermaßen der Retrospektive gewidmet: Mit „Japan in den 1990er Jahren“ sollte ein Blick in die unmittelbare Vergangenheit geworfen werden, die ohne Zweifel auch in der Zukunft als eine Dekade tiefgreifenden Wandels in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik in die Geschichte eingehen wird. Ob als „verlorenes Jahrzehnt“ oder als Vorbereitung für eine neue „take off-Phase“ – wie kaum ein anderes Schlagwort waren diese Jahre in Japan vom Begriff der „Globalisierung“ und ihren Erfordernissen gekennzeichnet.
Auf einer ganz anderen Ebene hat auch die VSJF in den vergangenen Jahren einen Diskussionsprozess über Fragen des Wandels durchlaufen, bei dem es nicht zuletzt darum ging, das Profil der Vereinigung zu schärfen und ihre internationale Sichtbarkeit zu erhöhen. Es war deshalb besonders erfreulich, dass Vorträge und Panels international besetzt und Kolleginnen und Kollegen aus Japan und den USA beteiligt waren. Um aber ein internationales Format wirklich praktikabel zu gestalten, schien es bei dieser Tagung unabdingbar, das Englische als einheitliche Vortragssprache zu wählen. Nicht zuletzt das Ziel einer englischsprachigen Publikation und die aus finanziellen Gründen ausgeschlossene Simultanübersetzung hatte die Veranstalter zu diesem Schritt bewogen. Auch wenn manchen der Teilnehmenden dies zunächst ungewohnt scheinen mochte, so zeigte doch der Verlauf der Tagung, die lebhaften Diskussionen im Anschluss an die Vorträge und nicht zuletzt die ausführliche und differenzierte Debatte über die Wahl der Sprache während der Mitgliederversammlung, dass diese Lösung auf ein durchweg positives Echo stieß. Dabei ist allerdings festzuhalten, dass dies auch in Zukunft eine unter mehreren Möglichkeiten bleiben wird, deren Wahl den jeweiligen Veranstaltern einer Jahrestagung überlassen bleibt. Dennoch ist mit dieser Konferenz und der daraus entstehenden Publikation ein wichtiger Schritt gemacht, die Arbeit der VSJF international noch besser zugänglich zu machen. Allen, die sich an diesem erfolgreichen Experiment beteiligt haben, ein herzlicher Dank vom Vorstand der Vereinigung!
Klaus Vollmer.
Zusammenfassungen der Beiträge im Plenum:
Japanese Corporations in the 1990’s: The End of the „Japanese Style“ Management?
Takeo Kikkawa, Institute of Social Sciences, Tokyo University
Professor Kikkawa Takeo, of the Institute of Social Sciences at the University of Tokyo, presented an interim report on the question of „Japanese Corporations in the 1990’s: The End of the ‚Japanese Style’Management?“ which, just like Hirashima’s research, is part of the Institute’s joint research project on Japan in the 1990’s. Japanese corporations, as well as the Japanese economy as a whole, have produced very mixed results in the past decades. The „success“ of the 1980’s was followed by the „bubble economy“ and finally by the „failure“ of the Japanese economy during the 1990’s. As Kikkawa pointed out, we have yet to see the arrival of a model which manages to satisfactorily explain all three phases. His talk first focused on a discussion of the four most prominent models brought forth so far: (1) the theory of the managerial firm by Chandler and later by Morikawa, (2) the arbitration of interests model advocated by Aoki, (3) the people-oriented companies by Itami, and (4) theory of companyism developed at the Institute of Social Science itself during the 1980’s and early 1990’s. The search for a new model, according to Kikkawa, must focus on determining what happened to the Japanese economy and thus to Japanese companies since the mid-1980’s. His own research points especially to weaknesses in the management of monetary and financial issues, both on behalf of the companies and on behalf of the banks which monitored the companies. The empirical evidence squarely contradicts explanations brought forth most notably by Aoki in explaining the success of Japanese companies. Rather, it seems appropriate to adopt a twin standard in explaining the performance of Japanese companies since the 1980’s: The production system in Japanese companies has constantly proven to be a „success story“, while the financial system failed miserably in all three phases.
Political Immobilism, Economic Malaise, and Institutional Changes –
Japanese Political Economy of the Lost Decade
Kenji Hirashima, Institute of Social Sciences, Tokyo University
Hirashima Kenji, professor at the Institute of Social Sciences at Tokyo University, presented an analysis of „Political Immobilism, Economic Malaise, and Institutional Changes – Japan’s Political Economy in the Lost Decade“. Since the burst of the bubble economy in 1989, Japan has been struggling to bring its ailing economy back to sustainable growth. However, unlike governments in Europe which have faced similar problems, the Japanese government has focused on Keynesian measures such as fiscal stimulus packages and easy monetary policies. The result has been an unprecedented accumulation of public debt, while Japan’s GDP growth rate continues to stagnate. The question is, then, why the Japanese government stuck to macroeconomic policies which have proven unsuccessful and have even helped to diminish the government’s room for maneuver. An answer can be found in looking at the specific causes of economic changes in Japan and at past policy legacies which constrain Japanese policy makers. The burst of the bubble produced a host of shocks in such diverse realms as the banking sector, the export industries, and public debt. Meanwhile, the mercantilist system developed during the 1980’s cannot easily be dissolved without harming major groups of voters. This explains both the failure of the Hashimoto administration’s drive, and the concessions forced upon the Koizumi administration’s strife, for reform.
The 94-System: Changing Patterns of Japanese Democracy?
Manfred Pohl, University of Hamburg
In dem Vortrag wurde auf die Veränderungen des japanischen politischen Systems seit 1994 eingegangen. Manfred Pohl kam zu der Feststellung, dass das sog. „eiserne Dreieck“ in Japan weiterhin existiert. Vor diesem Hintergrund erklärte er, weshalb sich auch der amtierende Premierminister Koizumi nicht gegen die japanische Bürokratie stellen kann.
Weiterhin wurden sieben Handlungsprioritäten genannt, nach denen die japanischen Regierungen seit 1994 gehandelt haben. Der Vortrag endete mit der Schlussfolgerung, dass sich trotz aller guten Vorsätze die Politiker von „schlecht zu schlechter“ gewandelt haben.
Changing Patterns of Policy making?
Paul Talcott, Emory University
Professor Talcott analysierte Japans aktuelle politische Situation. Dabei hat er insbesondere drei Krisen ausgemacht. Die erste resultiert aus Japans demographischer Entwicklung: Durch das älter werden der Bevölkerung werden immer größere soziale Probleme entstehen, die politisch gelöst werden müssen. Zweite Krise ist Japans anhaltende wirtschaftlich schlechte Lage. Drittens herrscht in Japan eine Politikverdrossenheit. Durch die vielen Wahlen in Japan während der letzten Jahre kam es zu unerwarteten politischen Entwicklungen. Professor Talcott vertritt den Standpunkt, dass ohne eine Einhaltung regelmäßiger Wahlen die Einflussnahme von Politikern auch in Zukunft gering bleiben wird und somit deren Möglichkeiten, zukünftige Probleme lösen zu können.
Changes in the Japanese Employment System – Facts and speculations
Franz Waldenberger, University of Munich
The Japanese employment system has been characterized by the prevalence of internal labor markets, which in turn have been founded on company based skill formation. Has the system undergone any profound changes over the last decade? The presentation investigated this question in three steps. Firstly, why should we expect change? Secondly, how could change occur? Thirdly, has change actually occurred? The following conclusions were arrived at: There has been no fundamental change, but rather a slow shift to more flexible forms of employment. The shift has been brought about by a change in the composition of employment relations. It occurred in response to economic stagnation and structural change. The shift is not temporary, but indicates a long term trend.
Structural Change in Japanese Corporations. Quo vadis keiretsu?
Andreas Moerke, German Institute of Japanese Studies, Tokyo
Andreas Moerke presented a paper on „Structural Change in Japanese Corporations“, that was based on empirical investigations of 74 of the biggest corporations in the automotive, electronics, machine tool and pharmaceutical industries from 1986 to 2001. The main argument was how difficult it became nowadays to talk about „THE“ Japanese corporation or „THE“ group. The characteristics of the firms analysed are diversifying over time. Moerke could show on the on hand that group-ties are loosening: cross-shareholding is decreasing, and the reorganization of buyer-supplier relationship often means a cut in the number of suppliers. On the other hand, some firms even strengthen their ties with some core suppliers in order to maintain efficiency. The common feature for all is: No firm remains unchanged.
Autonomy and Mobilization:
Two Faces of Civil Society in Japan in the 1990s
Iwao Sato, Tokyo University
In the 1990s in Japan the phenomenon of autonomous citizen activity has become prominent in various social fields, as the examples of the activation of the local referendum movement, the successful activity of citizens ombudsmen, and the development of NPOs show. It has been often said that the rise of civil society (Zivilgesellschaft) has been one of the few valuable changes during Japan’s „Lost Decade“. On the other hand, a counter-movement by the government that aims canalize and mobilize citizen activity in the course of governmental policy-making is also observed. Japanese civil society in 1990s is perhaps best viewed as an intersection of crossing two currents: the growing autonomy of citizen activity and the governmental mobilization thereof. In this presentation I discussed these two faces of civil society in Japan in recent years and revealed that the designs and actions of the state (Staat) are always critical to the progress of civil society, even in a time when civil society appears to be on the rise.
Civil Society in Times of Depolitization
Wilhelm Vosse, International Christian University, Tokyo
In his paper titled „Civil Society in Times of Depolitization“ Wilhelm Vosse focused on an often-neglected aspect of the debate about civil society in Japan, namely the necessity that we have to define our expectations of civil society more clearly, before we can answer the question whether the 1990s were a „lost decade“. Vosse criticized that many authors use a rather narrow definition of civil society which looks either at levels of participation in associational groups (Putnam) or at the increased number of NPOs (Pekkanen), particularly after the Kobe earthquake in 1995 and the reform of the NPO law in 1998. While all these aspects are important to include in any evaluation of the 1990s, Vosse argued in favor of a broader concept of civil society which also considers the potential and actual transformation of the discourse between and among state and social actors. In order to appreciate these aspects, it is essential to look at the type of movements and NPOs and their political significance. A closer analysis of the areas and types of activities of a majority of the newer NPOs and citizens‘ movements reveals that they are not seeking better representation of their political interests or debates about broader socio-economical issues which are relevant for their respective objectives. After presenting examples from environmental issues to levels of political trust and satisfaction, Vosse concluded that on the one hand the 1990s were not a lost decade because of a moderate increase in citizens’ activies and the number of NPOs, or the series of referenda, but on the other hand the 1990s did not fundamentally alter the political discourse or the position of the dominant party. In addition, the anticipated wave of NPO registrations did not take place, most referenda issues could be exposed as NIMBY (Not In My Backyard) politics, and there are still no sufficiently funded independent think tanks in Japan. At this point, we at least have to reconsider the progress of civil society and democratization in Japan in the 1990s.
Yasukuni Jinja and the German debate on the holocaust memorial –
dealing with symbols of the past
Gebhard Hielscher, Tokyo
Under the title „Yasukuni Jinja - Dealing with Symbols of the Past“ Gebhard Hielscher discussed the issue of visits to the Yasukuni Shrine in Tokyo by prime ministers and other political leaders of Japan. These visits became controversial internationally when China, South Korea and other Asian countries protested the shrine visit on August 15th 1985, the 40th anniversary of the end of World War II in Asia, by then Prime Minister Nakasone Yasuhiro. Japan’s current prime minister, Koizumi Junichiro, rekindled the controversy when he visited the shrine on August 13th 2001 and again on April 14th 2002 (he has since paid a 3rd visit to the shrine in January 2003). But the controversy did not start with Nakasone. Within Japan it already began in the 1970ies, in part for different reasons: Japan’s postwar constitution stipulates in articles 20 and 89 a complete separation of state and religion. So the question arose: Are shrine visits by prime ministers and other government officials unconstitutional? Some prime ministers tried to sidestep the problem by registering their shrine visits as those of a private citizen. But could serving prime ministers visit a shrine, temple or church in a private capacity? A new situation developed after it became known in April 1979 that 14 so-called class A war criminals, convicted by the Tokyo War Crimes Trial, including General Tojo Hideki (Prime Minister and Army Minister from 1941 to 1944, convicted to death by hanging and executed in December 1948), had secretly been registered at the shrine, to be revered as Shinto gods together with the spirits of more than 2,5 million other Japanese who had lost their lives in various conflicts and wars since the middle of the 19th century. This would later cause Asian neighbours to criticize Nakasone’s visit to the Yasukuni Shrine as „moves by the Government of Japan to legitimize World War II and its aggression of Asian countries“ (a South Korean newspaper with links to the government) or to claim that „the official visit to the Yasukuni Shrine had hurt the feelings of the Chinese people“ (statement by a spokesman of China’s Foreign Ministry). Japanese supporters of these visits rejected the criticism as foreign interference in Japan’s internal affairs. Hielscher argued that the criticism were legitimate complaints by victims of Japan’s past military aggression or colonization, that these shrine visits were primarily a political rather than a religious or cultural issue, that Nakasone, Koizumi and other official visitors to the shrine had given priority to internal politics over foreign relations, and that no serving cabinet member, not just the prime minister, should visit the shrine in the future. Otherwise Japan would continue to be a kind of political outcast in East Asia almost 60 years after the end of World War II.
The textbook issue as an indicator for national self-reflection
Steffi Richter, University of Leipzig
In the beginning of the presentation the so-called „third textbook“ controversy was embedded in the context of the crisis of the Japanese society in the 1990s. This crisis was seen as a crisis of national identity. In order to make clear why this is linked to the latest textbook-controversy, one of the main actors (strictly speaking: the one who caused it) was analyzed from three perspectives. This actor is the „Association to Create New History Textbooks“ (Atarashii rekishi kyokasho o tsukuru kai, in short: association tsukuru kai) which is the central organization of a whole group of right-wing revisionists. This group has to be described in three ways. First of all as a political movement that is trying to anchor a neo-nationalistic view of history. It does this not only by publishing new (middle school) history textbooks, but also by changing the postwar educational system as such. Secondly as a mass-media event that is using a great variety of media to perform this neo-nationalism. Thirdly by publishing narratives that try to create a renewed national history focused to a high degree on the Tenno House, the group exploits the metaphor „history as a construct“.
zusammengefasst von Andreas Glahn, Anja Osiander und den AutorInnen