Protokoll der Mitgliederversammlung 2005

Ort: Adam-Stegerwald-Haus, Königswinter
Zeit: Samstag, den 19. November 2005, 19:30-20:45 Uhr

Beschlussfähigkeit und Quorum:
Der Vorstand bestimmt Frau Anke Scherer zur Protokollantin; Versammlungsleiter ist der Vorsitzende der Vereinigung. Der 1. Vorsitzende Klaus Vollmer stellt fest: Zu Beginn der Versammlung sind 36 stimmberechtigte Mitglieder der Vereinigung anwesend. Damit ist die Versammlung nach § 9 Abs. 9 der Satzung beschlussfähig und das notwendige Quorum von 15% der Gesamtmitgliederschaft (d.h. mindestens 32 von insgesamt 214 Mitgliedern) erreicht.

Einladung:
Der Vorsitzende stellt fest: Eine Einladung mit vorläufiger Tagesordnung wurde an alle Mitglieder im Juli verschickt; die Tagesordnung wurde ordnungsgemäß einen Monat vor der Versammlung an alle Mitglieder versandt. Damit sind die Fristen nach § 9, Abs. 2 der Satzung gewahrt.

Tagesordnung:
Es liegen keine Änderungs- und Ergänzungsanträge zur Tagesordnung vor; die Tagesordnung gilt damit als genehmigt.

TOP 1: Genehmigung des Protokoll der MV 2004

Das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung am 20.11.2004 im Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin wird ohne Änderung genehmigt.

TOP 2: Bericht des Vorsitzenden

Der 1. Vorsitzende Prof. Dr. Klaus Vollmer berichtet, dass sich der Vorstand der VSJF über den regelmäßigen Kontakt durch E-Mail hinaus seit der letzten Mitgliederversammlung einmal in Duisburg getroffen hat. Der Hauptpunkt des Berichts betrifft die grundsätzlichen Umstrukturierungen im universitären Bereich in Hessen, wo die Verlegung der gesamten Japanologie der Universität Marburg an die Universität Frankfurt geplant ist. Da dies die Schließung des Japan-Zentrums der Universität Marburg zur Folge hat, hat sich einer der dortigen Professoren, Dr. Erich Pauer, im Sommer 2005 mit der Bitte an den Vorstand der VSJF gewandt, dass die Vereinigung sich für den Erhalt des Japan-Zentrums einsetzen möge. Der 1. Vorsitzende hat sich dementsprechend in einem Brief an den hessischen Ministerpräsidenten und das Wissenschaftsministerium gewandt. Die Antwort des Wissenschaftsministeriums auf dieses Schreiben betont, dass die Zusammenlegung der Japanologien in Hessen der Stärkung des Faches dienen solle, dabei keine Stellen gestrichen sondern im Gegenteil dem Fach zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden sollen. Für den Fall, dass entgegen dieser Aussagen doch Stellen gestrichen werden sollten, kündigt der Vorsitzende weitere Schreiben der VSJF an.

Dr. Susanne Kreitz-Sandberg berichtet, dass die VSJF bei der diesjährigen Konferenz der European Association for Japanese Studies (EAJS) einen gemeinsamen Workshop mit JAWS, dem Japan Anthropology Workshop, organisiert hat. Die gemeinsame Veranstaltung mit dem Titel „Developing intercultural teaching strategies“ war gut besucht, ein ausführlicher Bericht befindet sich auf der Homepage der VSJF.

TOP 3: Finanzbericht

Die Schatzmeisterin Prof. Dr. Karen Shire berichtet, dass das Postgirokonto der Vereinigung seit dem letzten Jahr nicht mehr aktiv benutzt wird, seine Schließung ist für das nächste Jahr beschlossen, da durch die Führung diese zusätzlichen Kontos unnötige Kontoführungsgebühren entstehen. In Zukunft wird die Vereinigung nur noch ihr Konto bei der Berliner Sparkasse benutzen. Die Schatzmeisterin fordert die Mitglieder, die dies noch nicht getan haben, dazu auf, der Vereinigung eine Einzugsermächtigung für die Mitgliedsgebühren zu erteilen. Mitglieder, die im Ausland leben, können selbstverständlich weiterhin die Mitgliedsbeiträge selbst überweisen. Grundsätzlich steht es Mitgliedern frei über den Zahlungsmodus der Beiträge zu entscheiden, wer sich allerdings nicht für den automatischen Einzug der Mitgliedsbeiträge entscheidet, soll daran denken, die Beiträge tatsächlich jährlich selbst zu überweisen. Nicht zahlende Mitglieder sind ein großes Problem für die Vereinigung. Vierzig Mitglieder haben in diesem und manchmal auch im letzen Jahr keine Beiträge bezahlt, teilweise liegen von diesen Mitgliedern keine aktuellen Kontaktdaten vor. Die Schatzmeisterin bitte deshalb alle Mitglieder daran zu denken, der Vereinigung die Änderung von Kontodaten, E-Mail-Adressen und Postanschriften mitzuteilen.

Die elektronische Erfassung der Mitglieder ist abgeschlossen, ab sofort können deshalb die Beiträge der Mitglieder, die dem Einzugsverfahren zugestimmt haben, per Sammellastschrift eingezogen werden, wodurch die Kontoführungsgebühren gesenkt werden. Der Kontostand auf allen Konten der Vereinigung betrug am 31.12.2004 €5.921,94, nach Einzug der diesjährigen Mitgliedsgebühren betrug der Kontostand am 16.11.2005 €13.220,93.

Seit 2005 bekommt jede Fachgruppe eine Pauschale von €200 für die Organisation der Fachgruppentreffen im Rahmen der Jahrestagungen. Die Schatzmeisterin fordert die Fachgruppenleitungen dazu auf, in jedem Fall Quittungen und Abrechnungen für das verwendete Geld einzureichen, da diese Unterlagen für die Steuererklärungen der Vereinigung benötigt werden. Das Geld soll von den jeweiligen Fachgruppenleitungen jeweils für eine Jahrestagung angefordert und abgerechnet werden, um die Nachvollziehbarkeit durch die Schatzmeisterin zu gewährleisten. Bei Ausgaben, wo dies möglich ist, bittet die Schatzmeisterin für die Abrechung um Kopien der Originalbelege, wo dies nicht möglich ist, zum Beispiel weil Gelder nur als Zuschüsse zu Fahrtkosten gewährt werden können, sollen Fachgruppenleiter selbst Quittungen über die entsprechenden Beträge ausstellen.

TOP 4: Umstrukturierung der Homepage

Dr. Susanne Kreitz-Sandberg, die Ansprechpartnerin für Internet und Newsletter im Vorstand der VSJF, berichtet von der Umstrukturierung der Homepage. Da viele Mitglieder das Versenden des Newsletters als großen Dateianhang an E-Mails unpraktisch finden, werden die Newsletter in Zukunft zum Herunterladen auf die Homepage der Vereinigung gestellt. Ein entsprechender Link auf der Startseite führt zum jeweils aktuellen Newsletter. Dort können entweder das gesamte Newsletter oder einzelne Punkte des Textes heruntergeladen und ausgedruckt werden. Das Erscheinen eines neuen Newsletters wird den Mitgliedern durch eine automatische Ankündigungsmail mitgeteilt.

Weiterhin berichtet Dr. Kreitz-Sandberg vom Redaktionsworkshop für Studierende zur Online-Erstellung des Newsletters und bedankt sich bei Maria Baier für ihren engagierten Einsatz bei der Koordination dieses Workshops. Für den nächsten Workshop liegen bereits fünf Anmeldungen vor: Gudrun Koppauer (Linz), Florian Seidel (Bochum), Sebastian Maslow (Berlin), Andrea Stitzel (Sheffield) und Julia Hackenberg (Trier), zwei Plätze sind noch frei. Die Mitglieder werden gebeten, Werbung für die Mitarbeit im Redaktionsworkshop unter ihren Studenten zu machen. Der Workshop, der mit 500 bis 700 Euro von der VSJF bezuschusst wird, läuft über eine Internet-Plattform, auf der die Teilnehmer Berichte einstellen, diese werden dann überarbeitet und zum Newsletter zusammengeführt. Zum Abschluss des Workshops treffen sich die Teilnehmer des Workshops zu einer Abschlusssitzung und erhalten eine Praktikumsbescheinigung.

TOP 5: Jahrestagung 2006

Dr. Wolfram Manzenreiter, der zusammen mit Dr. Iris Wieczorek die Jahrestagung 2006 zum Thema „Social Science Matters“ in Hamburg organisiert, berichtet über den Stand der Planung. Die Tagung wird vom 10. bis 12. November 2006 stattfinden, vorgelagert sein wird wieder der Genderworkshop. Zudem ist vor der Jahrestagung 2006 am Freitagvormittag ein Dialogforum zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Handelskammer Hamburg geplant. Vorgesehen sind sechs Inputreferate à fünf Minuten, erwartet werden 50 Teilnehmer. Die Veranstaltung soll sich mit Schnittstellen von Wissenschaft und Wirtschaft befassen und steht unter dem Thema „Innovationskapazitäten in Japan“, speziell auf dem Gebiet Bio- und Nanotechnologie.

Am Freitagabend der Jahrestagung wird ein Senatsempfang mit einem Vortrag des Hamburger Wissenschaftssenators und anschließendem Buffet stattfinden. Als Unterkünfte stehen Hotels aller Kategorien sowie die Jugendherberge zur Verfügung. Kontingente werden reserviert, aus denen sich die Teilnehmer selbst Übernachtungen buchen können. Die Anmeldung wird über das Institut für Asienkunde laufen, das Programm ist im Großen und Ganzen fertig.

Es entsteht eine Diskussion darüber, warum es für die Jahrestagung 2006 keinen Call for Papers gegeben hat. Die Organisatoren bezeichnen dies als das unreflektierte Ausschöpfen ihres Handlungsspielraums. Es wird zu bedenken gegeben, dass auch wenn viele Vorträge tatsächlich von den jeweiligen Organisatoren eingeworben werden, ein Call for Papers eine wichtige Form von Öffentlichkeitsarbeit ist.

TOP 6: Jahrestagung 2007

Wie bereits auf der Mitgliederversammlung 2004 beschlossen, wird die Jahrestagung 2007 von Prof. Dr. Wilhelm Vosse und Prof. Dr. Reinhard Drifte organisiert, Prof. Dr. Verena Blechinger-Talcott fungiert als im deutschen Inland lebende Kontaktperson. Als Tagungsort wurde das Japanisch-Deutsche Zentrum in Berlin gewählt, der genaue Termin und die konkrete Ausformulierung des Themas stehen noch nicht fest. Auf der Mitgliederversammlung 2004 wurde eine generelle thematische Ausrichtung auf „Außenbeziehungen Japans“ beschlossen, es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass sich das ausformulierte Thema nicht mit in letzter Zeit abgehaltenen Tagungen zum Beispiel der DGA zu ähnlichen Themen überschneidet.

TOP 7: Nachwuchsworkshop 2006

Bereits 2003 fand eine Nachwuchstagung mit Unterstützung der VSJF in München statt, auf die es ein sehr positives Feedback gab. Diese Art von Workshop soll vom 26. bis zum 28. September 2006 wiederholt werden, wobei er diesmal einer von der Ev. Akademie in Tutzing, (Martin Held), dem Japan-Zentrum der Uni München (Klaus Vollmer) und dem Centrum für angewandte Politikforschung (CAP, München) organisierten Tagung in Tutzing vorgeschaltet ist. Die Aufenthaltskosten für die Teilnehmer sollen über noch einzuwerbende Drittmittel gedeckt werden, zu den Fahrtkosten ist voraussichtlich ein Zuschuss von 80 bis 90 Euro pro Person möglich.

Das Thema des Nachwuchsworkshops lautet „International relations and security in East Asia: Security issues in China, Japan, and Korea“, ein Call for Papers wird noch herausgegeben werden. Von den Teilnehmenden wird ein 15 Seiten umfassendes Exposé auf Englisch erwartet, das vorab von allen anderen Teilnehmern und Advisors gelesen wird. Der gesamte Workshop findet auf Englisch statt, es sollen vier Senior Advisors zur Beratung und Diskussion zur Verfügung stehen.

TOP 8: Verschiedenes

Prof. Dr. Werner Pascha berichtet über eine anstehende Veränderung bei dem Workshop „Ordnung und Organisation der japanischen Wirtschaft“, der bisher der Jahrestagung der VSJF vorgelagert war. Ab dem Frühjahr des nächsten Jahres wird dieser Workshop vor eine Tagung von Ökonomen in Tutzing vorgelagert werden. Das Thema des nächsten Workshops lautet „Werte und Anreize: Geschlossenheit und Offenheit asiatischer Wirtschaftssysteme“, der Call for Papers ist bereits erschienen, die Anmeldefrist für Papers ist der 15.12.2005, Vorschläge können an die Organisatoren des Workshops Prof. Dr. Werner Pascha und Prof. Dr. Cornelia Storz geschickt werden. Prof. Pascha bedankt sich für die langjährige Zusammenarbeit mit der VSJF. Für die Wirtschaftswissenschaftler wird es neben dem neuen Workshop in Tutzing im Frühjahr weiterhin das Treffen der Fachgruppe Wirtschaft imRahmen der VSJF-Jahrestagung als Möglichkeit zum Austausch und zur Vorstellung von Nachwuchsarbeiten geben.

Zum Abschluss bittet Dr. Manzenreiter darum, dass etwaige Wechsel in der Fachgruppenleitung sowohl an den Vorstand der VSJF als auch an die Redaktion der Homepage gemeldet werden, damit diese Information immer auf dem neuesten Stand gehalten werden können.

Protokollantin: Anke Scherer
1. Vorsitzender: Prof. Dr. Klaus Vollmer
Teilnehmerin der Mitgliederversammlung: Prof. Dr. Evelyn Schulz