Protokoll der VSJF-Mitgliederversammlung 2012
Protokoll der Mitgliederversammlung der Vereinigung für sozialwissenschaftliche Japanforschung (VSJF) e.V., Tagungshaus Weingarten, 24.November 2012, 19 Uhr
Beschlussfähigkeit und Quorum:
Der Vorstand bestimmt das Mitglied Katrin Gengenbach zur Protokollantin. Versammlungsleiter ist der 1. Vorsitzende der Vereinigung, Christoph Brumann. Der Vorstand ist bis auf Iris Wieczorek (entschuldigt) vollzählig anwesend. Der 1. Vorsitzende stellt fest: Zu Beginn der Versammlung sind 30 von 256 stimmberechtigten Mitgliedern der Vereinigung anwesend. Damit ist die Versammlung nach § 9, Abs. 6 der Satzung nicht beschlussfähig und das notwendige Quorum von 15 % der Mitglieder nicht erreicht.
TOP 1: Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung 2011
Das Protokoll wird ohne Änderungen angenommen.
TOP2: Bericht des Vorstands (Brumann)
- Der Vorstand hat sich seit der Mitgliederversammlung 2011 nicht wie üblich zur Jahresmitte getroffen, dafür am Japanologentag in Zürich (29.08.2012) und zwei Mal im Vorfeld der Mitgliederversammlung in Weingarten (am 22.11.2012 und 23.11.2012).
- Lehrstuhl für Geschichte Japans an der Universität Heidelberg
Die Bemühungen seitens des Vorstands für eine unbefristete Wiederbesetzung der sozialwissenschaftlichen Professur waren nicht erfolgreich. Die Stelle ist vorerst nur für fünf Jahre neu besetzt worden, die Zukunft ungewiss. Die VSJF soll sich zu gegebener Zeit wieder dafür einsetzen, dass eine unbefristete Professur mit sozialwissenschaftlicher Ausrichtung an der Universität Heidelberg wieder eingesetzt wird. - Beirat des DIJ Tokyo
Die VSJF wurde als eine der japanwissenschaftlichen Fachgesellschaften von der Vorsitzenden des Beirats des DIJ Tokyo brieflich über die vom Beirat gemachten Vorschläge zur Besetzung der freiwerdenden Beiratsposten informiert. Das Schreiben enthielt den Zusatz, das damit die in der Satzung des DGIA (die Dachgesellschaft des DIJ Tokyo, inzwischen Max Weber Stiftung) vorgeschriebene Beteiligung der Fachgesellschaften erfüllt sei. Der Vorstand schickte daraufhin einen Brief an den Vorsitzenden der Max Weber Stiftung, der diese Auslegung kritisierte und eine verbesserte Form der Beteiligung anregte. In seinem Antwortbrief begründete der Stiftungsvorsitzende das Verfahren mit Sach- und Terminzwängen und lieferte weitere Informationen zu den vorgeschlagenen Kandidaten. Ob dies zu dauerhaften Verbesserungen führt, sollte vom Vorstand bei der nächsten Besetzungsrunde überprüft werden. - Annette Schad-Seifert informierte über den Weltkongress der Soziologen, der im Juli 2014 in Yokohama stattfinden wird, und fragte nach einer Beteiligung der Mitglieder der Vereinigung für die Sektion Wirtschaft und Gesellschaft. Ansprechpartnerin ist Karen Shire. Vorschläge können bis Januar 2013 eingereicht werden.
- Frank Rövekamp bestätigt, dass der Tagungsband der letzten Tagung (Ethik) 2011 in Vorbereitung ist und 2013 erscheinen sollte.
- Gabriele Vogt stellt die neue Redaktionsleitung vor, nachdem Christoph Zirkwitz die Leitung verlässt: neue Leiterinnen sind Kristina Hvasti und Antje Lemberg. Zudem wird durch regelmäßige Updates die Newssection belebter. Weiterhin wird die Redaktion ein vierteljährliches Mitgliedermail nach größeren Updates in der Newssection versenden.
- David Chiavacci verzeichnet eine positive Entwicklung der Mitgliederzahlen: 2012 gab es siebzehn Eintritte und vier Austritte. Die VSJF hat insgesamt 256 Mitglieder.
TOP3: Japan-Jahrbuch (Chiavacci)
Der Vorstand spricht Dank an die Gutachter und die Verantwortlichen für Korrektorat und Layout aus. Das Jahrbuch 2012 hatte großen Zulauf und daher mehr Seiten als üblich. Das Thema des Bandes sei eindeutig „Japan nach Fukushima“.
Die langfristige Entwicklung für das Jahrbuch sieht Pläne für die Herausgabe bei einem Verlag mit Ostasienschwerpunkt vor. Der Call for Papers für das Jahrbuch 2013 ist im Januar 2013.
TOP4: Finanzbericht (Tagsold)
Durch die Umstellung der Datenbanken auf eine einzige, die nun mehr Effizienz bringt, wurde der VSJF-Beitrag später als sonst abgebucht, wird jedoch nächstes Jahr wieder früher eingezogen. Die Bilanz ist leicht positiv und deckt sich mit der Zielsetzung der gemeinnützigen Vereinskontoführung, in der die Einnahmen ungefähr den Ausgaben entsprechen und Mitglieder für ihre Beiträge so den gleichen Wert in anderer Form, wie z.B. dem Jahrbuch, zurückbekommen. Der Verein verfügt über ausreichende Mittel, um seine Aufgaben zu erfüllen.
TOP5: Entlastung des Vorstands
Die Abstimmung zur Entlastung des Vorstandes kann nicht durchgeführt werden, da das Quorum gemäß Satzung §9, Art. 6 nicht erfüllt ist. Die Entlastung wird auf die Mitgliederversammlung 2013 verschoben.
TOP6: Wahl des neuen Vorstands (Brumann)
Die Wahl des neuen Vorstands kann ebenfalls nicht durchgeführt werden, da das Quorum gemäß Satzung §9, Art. 6 nicht erfüllt ist. Da sich dieses Szenario angesichts der Anmeldungen für die Tagung abzeichnete, hatte der Vorstand im Vorfeld eingehende Rechtsberatung eingeholt. Der Vorstand schlägt angesichts der rechtlichen Unsicherheiten aller Alternativen die der Satzung entsprechende Verlängerung der Amtszeiten um ein Jahr und die Durchführung einer neuen Wahl bei der MV 2013 vor, an welcher aufgrund des Tagungsortes (Berlin) von einer Erfüllung des Quorums auszugehen ist. Die Wahl wird auf die Mitgliederversammlung 2013 verschoben.
Die bisherigen Mitglieder des Vorstandes sind alle bereit ein weiteres Jahr im Vorstand weiterzuarbeiten, jedoch werden je zwei Mitglieder des Vorstandes ihr Amt tauschen: (1) Gabriele Vogt leitet nun die internationalen Kontakte, und Frank Rövekamp leitet die Newssection. (2) Ebenfalls tauschen die zweite Vorsitzende Annette Schad-Seifert und der erste Vorsitzende Christoph Brumann das Amt. Der Vorstand wird eine Änderung der Satzung bzgl. des Quorums und anderer Punkte diskutieren und an der MV 2013 zur Abstimmung vorlegen.
TOP7: Jahrestagung 2013: Stand der Planungen (Chiavacci)
Das Thema der Jahrestagung 2013 lautet Soziale Ungleichheit, kakusa shakai, geleitet von David Chiavacci und Carola Hommerich, und findet am 22.-24.11.2013 am JDZB Berlin statt. Zudem wird zum ersten Mal ein vorbereitender Workshop Ende März am DIJ Tokyo stattfinden, der die Beiträge stärker in Fokus setzen soll.
Das Tagungsprogramm ist wie folgt geplant: Es soll 5 Sektionen zu den Dimensionen Arbeitsmarkt, Erziehung, Minderheiten, Wohlfahrtsstaat und Stadt-Land geben. In jeder Sektion soll es drei Paper geben, die den drei Ebenen Struktur, Diskurse und Agency gewidmet sind.
TOP8: Jahrestagung 2014
Der einzige Vorschlag wird von Kerstin Lukner und Andrea Sakaki (abwesend) eingereicht, die 2014 die Tagung mit dem Thema Vertrauen/Trust ausrichten möchten. Dazu seien in allen Sektionen vor allem Reaktionen auf die Krisen, aber auch die Fragen nach Sicherheit, Wohlfahrt, Arbeit, Konsum und Medien gefragt. Als Tagungsort ist wieder das JDZB geplant. Der Vorschlag wird erfreut durch den Vorstand und unter Akklamation der Mitgliederversammlung angenommen.
TOP9: Verschiedenes
- Christoph Brumann weist nochmal auf die Ausschreibung in der Newssection für den Direktor des DIJ hin.
- David Chiavacci verteilt das Jahrbuch 2012 während der Konferenz und ruft die Mitglieder auf, gute Papers in den Sektionen als Artikel für das kommende Jahrbuch 2013 vorzuschlagen.
- Claudia Derichs berichtet vom DGA, der gerade Beziehungen und eine stärkere Vernetzung mit der JAAS vorsieht, die sich positiv für die VSJF und Japanstudien auswirken könnte.
- Verena Blechinger-Talcott kündigt den CfP für die Zwischentagung der EAJS in Japan in Kyoto Ende September 2013 an, die von der Kyoto Universität und dem Nichibunken unter der Leitung von Harald Fuess lokal ausgerichtet wird.
- Annette Schad-Seifert informiert über den neuen Vorstand der Gesellschaft für Japanforschung (GJF) mit den beiden neuen Vorsitzenden Katja Schmidtpott und Christian Steineck und weist auf stärkere Kooperationswünsche seitens der GJF hin.
Katrin Gengenbach (Protokoll)
Christoph Brumann (1. Vorsitzender)
Verena Blechinger-Talcott (Teilnehmerin der Mitgliederversammlung)