Fachgruppensitzung Bildung und Erziehung 2008

Die Fachgruppe Bildung und Erziehung traf sich am 29.11.2008 von 14 bis 18 Uhr im Rahmen der Jahrestagung der VSJF. Eröffnet wurde die Sitzung durch die Grußworte des Fachgruppenleiters Karsten Helmholz (Universität Hamburg) und von Stephanie Osawa (Universität Düsseldorf).

Für das Treffen waren ursprünglich drei Programmpunkte mit Präsentationen von Susanne Kreitz-Sandberg (Universität Linköping), David Georgi (Universität Duisburg-Essen) und Karsten Helmholz (Universität Hamburg) vorgesehen. Der Vortrag von Susanne Kreitz-Sandberg musste jedoch wegen Krankheit kurzfristig abgesagt werden. Anstelle dessen initiierte der Fachgruppenleiter eine Diskussion mit den Teilnehmern zur (Neu-)Ausrichtung des Fachgruppenprofils. Die Diskussion war sehr ergiebig, schweifte zwischendurch aber auch auf andere Themen ab, wie z.B. die Probleme mit den neuen BA Studiengängen oder eine bessere Einbindung von Studierenden in Konferenzen.

Anschließend besuchte die Fachgruppe den Vortrag von David Georgi in der Fachgruppe Soziologie. Georgi stellte sein Dissertationsvorhaben vor, in dem er sich mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Fertilitätsentscheidung junger Paare in Japan und Deutschland beschäftigt. Staatliche Maßnahmen, die wirtschaftliche Situation, die Möglichkeit zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie seien Faktoren, die ein kinderfeindliches- bzw. kinderfreundliches Klima in einer Gesellschaft, und somit auch die Entscheidung von Paaren für oder gegen Kinder, beeinflussen. Zwischen Bedürfnissen und Wünschen junger Paare einerseits, sowie den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen andererseits entstünden Diskrepanzen, die junge Paare an einer Familiengründung hindern.

Karsten Helmholz präsentierte den letzten Beitrag der diesjährigen Fachgruppensitzung. Angeregt durch eine Diskussion während des letzten Treffens der Fachgruppe im Jahr 2007 hatte er ein survey vorbereitet, das zur Erfassung erziehungswissenschaftlicher Forschungs- und Lehrtätigkeiten an deutschsprachigen Japanologien dienen sollte, um so Vernetzungen zu ermöglichen und zu verbessern und ein erziehungswissenschaftliches Forum einzurichten. Nach einer langwierigen Diskussion im Rahmen von Helmholz’ Präsentation wurde jedoch beschlossen, das survey nicht durchzuführen und stattdessen durch gezielte Werbung und Bekanntmachung die Fachgruppe selbst weiter auszubauen und zu vernetzen.

Abschließend haben die Teilnehmer der Fachgruppe durch Abstimmung einen Wechsel der Fachgruppenleitung beschlossen: Neu in die Fachgruppenleitung gewählt wurde Stephanie Osawa. Sie ist Mitarbeiterin im Ostasien-Institut/Modernes Japan der Universität Düsseldorf und promoviert dort zum Thema Jugend im Gefüge sozialer Ungleichheit in Japan. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Jugenddevianz, Wertewandel und Gender.

Die Fachgruppenleiterinnen Anemone Platz und Susanne Kreitz-Sandberg werden von Karsten Helmholz und Stephanie Osawa abgelöst, stehen den beiden aber nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite.

Stephanie Osawa (Universität Düsseldorf)